Halabja darf nicht vergessen werden!!!!!
Halabja – Gedenktag am 16.03
Gerechtigkeit für 100 000 Giftgasopfer im Irak gefordert – internationales Tribunal muss Sadam Hussein und deutsche Unternehmer wegen Genozid anklagen.
Am 16. März 1988 griffen irakische Kampfflugzeuge mit chemischen Waffen auf direktem Befehl der Führung des irakischen Regimes die Stadt Halabja an. Das Giftgas das dabei zum Einsatz kam, war zum größten Teil mit Hilfe von deutschen Firmen im Irak produziert worden. Die Todeshändler aus Deutschland waren per aktiver Beihilfe an diesem Megaverbrechen beteiligt. Einige dieser Unternehmen stammen aus dem hessischen Raum. Die Firmen Pilot Plant und Karl Kolb gehörten dazu.
Auf der Stelle starben etwa 5000 Zivilisten, weitere 10 000 in der Folgezeit. Der Angriff auf Halabja war der Höhepunkt des Vernichtungsfeldzugs der irakischen Armee gegen die kurdische Bevölkerung. Mehr als 4000 Dörfer und Städte wurden binnen weniger Jahre zerstört, die Bewohnerinnen und Bewohner wurden ermordet, oder in militärisch- kontrollierte Sammelstädte deportiert. Große Teile der Region wurden vermint. Mehr als 400 000 Menschen wurden verschleppt, und bis heute gibt es keine Informationen darüber, was mit den meisten von ihnen geschehen ist.
Heute, 17 Jahre später, leiden viele Menschen in Halabja an den Folgen des Giftgaseinsatzes:
Nervenlähmungen, Krebsleiden, Schäden an den inneren Organen, insbesondere den Atemwegen. Neusten Forschungsergebnissen zufolge, hat der Angriff zu genetischen Veränderungen bei der Bevölkerung geführt.
Sadam Hussein hat das irakische Volk bewusst leiden und sterben lassen, wobei er die Gelder aus dem Projekt der UN „Öl für Medikamente“, für die Aufrüstung des Militärs und dem Aufbau seiner Paläste benutzt hat, statt diese, wie ursprünglich vorgesehen, für Krankenhäuser und Schulen zu verwenden.
Die kurdische Regionalregierung erklärt seit 1992 immer wieder, dass sie die Lösung des Konfliktes in einem demokratischen und föderativen System innerhalb des Irak sieht. Diese Politik der Vernunft und Besonnenheit ist ausdrücklich zu unterstützen, um einen Ausweg aus dem Kreislauf von Krise und Unterdrückung zu finden.
Kurdische Gemeinde Giessen