Geschichte, Gegenwart und Perspektiven der Gleichstellung
		Konferenz der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag mit freundlicher Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen und YEK-KOM e.V. (Föderation kurdischer Vereine in Deutschland) Nach über 45jähriger Arbeitsmigration leben fast eine Million Kurdinnen und Kurden in Deutschland – davon Zehntausende in Hessen. Sie kamen als Arbeitsmigrantinnen und -migranten, Flüchtlinge oder Akademikerinnen und Akademiker aus der Türkei, dem Iran, Irak und Syrien nach Hessen. Inzwischen ist ein großer Teil von ihnen eingebürgert und hat einen gesicherten Aufenthaltsstatus.
		Obwohl die kurdische Minderheit die zweitgrößte Migrantinnen- und Migrantengruppe in Deutschland ist, wird sie rechtlich nicht anerkannt. Sie wird sogar weitgehend ausgegrenzt: Fundamentale Rechte, wie z. B. muttersprachlicher Unterricht bleiben ihr vorenthalten. Hinzu kommen die politische Stigmatisierung und die Organisations- und Betätigungsverbote, die erhebliche Hindernisse für eine kurdische Selbstorganisation darstellen.
		Anliegen der Konferenz „Kurdinnen und Kurden in Hessen“ ist, sich über den aktuellen Stand auszutauschen und mit den Referenten zu diskutieren als auch möglichst konkrete Perspektiven für eine verbesserte politische und kulturelle Teilhabe der Kurdinnen und Kurden in Hessen zu entwickeln.
		 
Programm:
10.00 Uhr Eröffnung
durch Barbara Cárdenas, MdL, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag
		
		Grußwort des Hessischen Ministers der Justiz, für Integration und Europa, Jörg-Uwe Hahn
		
10.45 Uhr
Kurdische Migration in Hessen: Geschichte und Gegenwart
- Memo Sahin, Dialog-Kreis: »Gründe der Migration in den Herkunftsländern«
- Prof. Dr. Birgit Ammann, Sozialwissenschaftlerin, Fachhochschule Potsdam: »Situation der kurdischen MigrantInnen in Hessen – Ein Überblick«
anschließend Diskussion
		
12.45 Uhr Mittagspause
		
13.30 – 15.15 Uhr
Bestandsaufnahme und Darstellung der aktuellen Probleme in Diskussionsforen
- Forum1 »Muttersprachlicher Unterricht und kulturelle Entfaltung« mit Melik Aykoc, Lehrer und Autor
- Forum 2 »Probleme der Beratung und Betreuung kurdischer MigrantInnen« mit Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning, Migrationspädagogin, Universität Duisburg Essen (angefragt)
- Forum 3 »Frauen- und Jugendarbeit in den kurdischen Communities« mit Fadime Senpinar, Diplom-Soziologin, Goethe-Universität Frankfurt am Main und Serdar Erdogan, Stuttgart
- Forum 4 »Kurdische Flüchtlinge – Problemfelder und Erwartungen« mit Ludwig Müller-Volck, Rechtsanwalt, Zusammenarbeit mit dem Hessischen Flüchtlingsrat und Pro Asyl
		
15.15 Uhr Kaffeepause
		15.30 Uhr
Integrationshindernisse
- Dr. Rolf Gössner, Vizepräsident der Internationalen Liga für Menschenrechte: »Organisationsverbote und deren Auswirkungen auf die politische Integration der Kurdinnen und Kurden«
- Ibrahim Isik, Vorstandsmitglied von YEK-KOM, Föderation der kurdischen Vereine in Deutschland: »Zwischen Stigmatisierung, Kriminalisierung und Integrationserfolgen: Die Rolle der kurdischen Selbstorganisationen«
- Martin Dolzer, Diplom-Soziologe, Berlin: »Die Auswirkungen der Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei auf die Integration der KurdInnen in Deutschland«
- Monika Morres, AZADI e.V. Rechtshilfeverein: »Probleme der Einschränkung bürgerlicher Rechte«
- anschließend Diskussion
		17.15 Uhr 
		Anforderungen an eine Integrationspolitik für Kurdinnen und Kurden in Hessen
Diskussion der Abschlusserklärung mit
- Barbara Cárdenas, MdL, DIE LINKE. im Hessischen Landtag
- Hamide Akbayir, MdL, DIE LINKE. im Landtag von Nordrhein-Westfalen
- Ercan Ayboga, Politikwissenschaftler
- Dr. Kamal Sido, Nahostreferat, Gesellschaft für bedrohte Völker
- VertreterIn des Hessischen Integrationsministeriums (angefragt)
Moderation: Murat Cakir, Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen
		18.30 Uhr 
Ende der Konferenz
		 
- Hessischer Landtag, Eingang Grabenstrasse
- Straße: Grabenstrasse
- PLZ:65183
- Stadt:Wiesbaden
- Bundesland:Hessen
 
        
     
     
       
       
       
      