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Graue Wölfe im Visier

Türkischstämmige Faschisten in NRW werden gewalttätiger

neues-deutschland.de - Essen, Bochum, Hagen, Duisburg, Köln - die Übergriffe der Grauen Wölfe mehren sich in Nordrhein-Westfalen. Insbesondere das Ruhrgebiet ist eine Hochburg der türkischstämmigen Faschisten.

Preisfrage: Wie heißt die stärkste Organisation des militanten Rechtsextremismus in Deutschland? Nein, es nicht die NPD. Die hat »nur« über 6600 Mitglieder - Geheimdienstspitzel eingerechnet. 7000 Rechtsextremisten sind hingegen in der »Föderation der Demokratischen Türkischen Idealistenvereine« vereint, einer in Deutschland aktiven Dachorganisation, die der türkischen Partei MHP nahe steht. Den Grauen Wölfen also.

Zentrum Ruhrpott

Sie streben ein großtürkisches Reich nach ihren Moralvorstellungen an und hassen und bekämpfen alle, die diesem Ziel vermeintlich oder tatsächlich im Wege stehen. Zuvörderst Kurden, aber auch Juden, Schwule, natürlich Linke und überhaupt Andersdenkende. Ahnherr der Bewegung ist der Hitler-Verehrer Alparslan Türkes. Besonders stark sind die Grauen Wölfe in Nordrhein-Westfalen und vor allem im Ruhrgebiet. Fast die Hälfte der bundesweit 150 Vereine agiert hier.

Am Wochenende versammelten sich ein paar Tausend von ihnen in der Essener Grugahalle zu ihrem »Deutschlandkongress«. Diese Großtreffen finden im Zweijahrestakt statt, 2009 ebenfalls in Essen, 2007 und 2005 im benachbarten Oberhausen. Die Teilnehmerzahlen liegen stets zwischen 7000 und 8000. Weitere Saalveranstaltungen mit mehreren tausend Teilnehmern sind in NRW nicht unüblich.

Als der Essener Integrationsrat, der die Belange der 49 000 Migranten in der Stadt vertritt, das Treffen auf Antrag der Grünen vorab verurteilen sollte, kam es am Mittwoch vergangener Woche zum Eklat. »Kein Raum für Rechtsextremismus und Völkerhass in der Grugahalle« ist offensichtlich ein Ziel, dem sich der Vorsitzende des Gremiums nicht verpflichtet fühlt. Muhamad Balaban pflege »seit vielen Jahren ein positives Verhältnis zu den Grauen Wölfen«, so ein Vorwurf der Essener Grünen. Andere Integrationsrats-Mitglieder stimmten ebenfalls gegen die Resolution, die so nur ein knappe Mehrheit fand.

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