بازبدە بۆ ناوەڕۆکی سەرەکی
Submitted by Rêvebir_E on 11 March 2011

16. März 2011
Kulturzentrum Lagerhaus, KIOTO Saal/1. Etage, Schildstr. 12-19, 28195 Bremen

Mahnwache, Filmvorführung,
Vortrag und Podiumsdiskussion
mit Khder Kareem, Bürgermeister von Halabja aus Irakisch-Kurdistan
Dr. Kamal Sido, Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Göttingen

Im Gedenken an die mindestens 5.000 Opfer des Giftgasangriffes auf Halabja informiert der Bürgermeister der kurdischen Stadt im Nordirak, Khder Kareem, am 16. März in Bremen über die damaligen Verbrechen der
irakischen Armee und die aktuelle Lage der Überlebenden. Sie leiden bis heute an den Folgen des Chemiewaffeneinsatzes und brauchen Hilfe. Kareem kommt auf Initiative der in Bremen ansässigen Verbände der
Kurden, KOMKAR, Komala-Mak und Kurdisches Kulturzentrum sowie der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in die Hansestadt. Sie rufen zu einer Mahnwache vor dem Bremer Senat am kommenden Mittwochnachmittag auf und laden zum Vortrag mit Filmvorführung und anschließender Diskussion ins Kulturzentrum Lagerhaus ein.

Vor 23 Jahren bombardierten vom 16.-18. März 1988 irakische Flugzeuge in mehreren Wellen die Stadt Halabja und alle Zufahrtsstraßen mit Giftgas. Die 80.000 Einwohner Halabjas waren Senfgas, Nervengas, Sarin, Tabun und
sehr wahrscheinlich Cyanid schutzlos ausgeliefert. Die chemischen Substanzen fraßen sich durch ihre Kleider und griffen Haut, Augen und Lungen an. Mindestens 5000 Menschen starben innerhalb weniger Stunden.
Viele suchten Schutz in Kellern, die zur tödlichen Falle wurden, da die schweren Gase langsam auf den Boden sanken. Mindestens 7.000 Menschen wurden so schwer verletzt, dass sie später starben oder dauerhafte Gesundheitsschäden erlitten, darunter Nervenlähmungen, Hautkrankheiten, Tumorbildungen, Fehlgeburten und Lungenschäden.

Seit 2003 kann sich der irakische Bundesstaat Kurdistan im Nordirak, von Bagdad anerkannt, mit eigener Landesregierung, Parlament, Ministerpräsidenten und sogar eigenem Präsidenten weitgehend selbst
verwalten. Doch in den arabischen Regionen des Irak werden Christen, Mandäer und Yeziden weiter verfolgt und vertrieben. In Kurdistan wurden bereits zehntausende dieser Flüchtlinge aufgenommen. Dort herrscht eine
Atmosphäre der nationalen und religiösen Toleranz. Durch eine Quotenregelung sind Assyrer-Aramäer-Chaldäer, Armenier und Turkmenen im Regionalparlament vertreten.

Veranstaltungsplan:

15.00 - 16.00 Uhr: Mahnwache vor dem Senat

18.00 Uhr: Vorführung eines Films über Halabja seit den Giftgasangriffen
19.00 Uhr: Vortrag und Podiumsdiskussion

Beide Veranstaltungen finden im Kulturzentrum Lagerhaus, KIOTO Saal/1. Etage, Schildstr. 12-19, in Bremen statt.

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